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Boogielicious Varel



Jazzfreunde locken im Schnitt 88 Gäste

Vorsitzender Skrzippek zieht nach dem letzten Konzert 2012 Bilanz – Boogielicious begeistert

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Boogielicious spielen im Ratssaal auf. Bild: Peter Kratzmann

WILDESHAUSEN - Mit 1065 Zuhörern und damit im Durchschnitt 88 Gästen habe die Konzertreihe der Jazzfreunde Wildeshausen auch 2012 wieder großen Zuspruch erfahren. Das erklärte Jörg Skrzippek. Vorsitzender der Jazzfreunde Wildeshausen, vor dem Konzert des Trios „Boogielicious“ am Sonnabend im Rathaussaal auf NWZ฀-Anfrage. Zu den Konzerten kamen Jazzfreunde aus dem gesamten Umland. Die Zuhörer seien aus Bremen, Delmenhorst, Oldenburg, Ganderkesee, Harpstedt und Vechta in die Kreisstadt gekommen.

„Boogielicious“ trat in leicht veränderter Formation auf. Neben Bandleader David Herzel (Schlagzeug), der sich an die gute Akustik beim Auftritt vor sechs Jahren im Rathaussaal erinnerte, traten Eeco Rijken Rapp (Klavier) und Martin Fetzer (Mundharmonika)



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Brachten Stimmung auf den Dachboden: Eeco Rijken Rapp (links) und David Herzel, besser bekannt unter ihrem Bandnamen Boogielicious, begeisterten die Zuhörer in Soßmar mit Ragtime und Boogie-Woogie.

Gespannt lauschten die Zuhörer dem Duo Boogielicious, das eine eindrucksvolle musikalische Reise durch die Zeiten des Ragtime, Boogie-Woogie und Blues zu bieten hatten.

Eeco Rijken Rapp am Klavier und Schlagzeuger David Herzel zogen schon von Beginn an die zahlreichen Besucher in ihren Bann und rissen sie mit. Die musikalische Reise begannen die beiden Musiker im Jahr 1900 mit dem Stück „Palm Leaf Rag“ von Scott Joplin. Ihre Stücke garnierten Boogielicious immer wieder auch mit Fakten zur Musik und zur musikalischen Geschichte der Zeit. Auch Boogie-Woogie von Jimmy Blythe oder Slow Blues von Hersal Thomas boten die beiden, die als eines der besten Boogie-Woogie-Duos Europas gelten.

Diesen Ruf stellten sie in Soßmar unter Beweis: Das Zusammenspiel war mehr als nur Musik, es glich fast einem Zwiegespräch, Soli wurden immer wieder mit spontanem „Bravo“-Rufen der faszinierten Zuhörer und großem Applaus honoriert und letztlich gaben Boogielicious drei Zugaben. Denn lauthals hatten die Gäste in Hummers Kultursalon diese gefordert.

„Das Publikum war begeistert“, resümierte Betreiber Gerhard Hummer nach dem Konzert glücklich. Der Auftritt von David Herzel und Eeco Rijken Rapp war ein krachender Auftakt im Kultursalon-Programm 2014, der kaum besser hätte sein können.

Hummer selbst sagte: „Beim Rausgehen hörte man Kommentare wie ‚fantastisches Konzert‘ oder ‚wunderbare Atmosphäre‘.“ Und so hätten die Zuhörer den Kultur-Dachboden fröhlicher verlassen, als sie gekommen waren. „Und ein besseres Kompliment kann man den zwei Musikern nicht machen“, findet Hummer.



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Osnabrücker Zeitung :

Georgsmarienhütte 2011

Eeco Rijken Rapp zählt zu den besten Boogie-Pianisten der Niederlande.


Osnabrücker Zeitung :

Flächenbrand für den Boogie Woogie: Konzert mit Gottfried Böttger in Bad Iburg

Bad Iburg. Sie brauchen keine Notenblätter, keine Proben und keine Absprachen über die Stücke, die sie spielen wollen. Die Liebe zur Musik und ein fantastisches Gespür reichen aus, um Meisterhaftes zu vollbringen. Am Freitagabend begeisterten Gottfried Böttger, David Herzel und Eeco Rijken Rapp rund 120 Menschen im Rittersaal des Schlosses.

Boogie-Woogie- und Ragtime-Pianist Gottfried Böttger, Gründer der Jazz-Pop-Gruppe Leinemann und Udo Lindenbergs Panikorchesters, ist durch zahlreiche Plattenveröffentlichungen bekannt. Außerdem schrieb er Filmmusik, unter anderem für Tatort und Großstadtrevier. Eeco Rijken Rapp und David Herzel sind Mitglieder der Gruppe Boogielicious, die zu den ganz wenigen jungen europäischen Boogie-Woogie und Blues Acts zählen, die sich innerhalb kurzer Zeit und mit nur zwei Alben auf die vorderen Ränge ihres Genres vorgearbeitet haben.

Das Trio ließ im Rittersaal den Eindruck aufkommen, als habe es den Boogie erfunden. Ohne Notenblätter und oft mit geschlossenen Augen präsentierten Rapp und Böttger am Klavier Schätze aus dem Repertoire des Boogie-Woogie, aber auch aus dem Reich des Blues, Jazz und Swing.

Das taten sie mit unglaublich viel Gefühl und Begeisterung – für die Musik, aber auch das Können ihrer Mitstreiter. Der Funke sprang bei den ersten Akkorden auf die Gäste über und entwickelte sich im Laufe des Konzertes zu einem Flächenbrand für die Musik.


Erfunden haben die drei Akteure weder Jazz noch Boogie. Das taten andere – zumeist Sklaven oder Feldarbeiter.

Böttger nahm die Gäste mit in die Zeit, als der Jazz entstand. „Er hat drei Wurzeln.“ Das ist zum einen der Ragtime, ein in den USA entstandener Vorläufer des Jazz mit der Blütezeit zwischen 1899 und 1914. Die zweite Wurzel ist der Gospel, „das geistliche Lied der Farbigen“, wie Böttger ausführte.

Um den Gästen einen Eindruck dieser gefühlvollen Musik zu geben, gab er das über 300 Jahre alte Stück „Sometimes I Feel Like a Motherless Child“ zum Besten. Die dritte Wurzel des Jazz ist der Blues, ein Feldgesang, der sich in der afroamerikanischen Gesellschaft des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts entwickelt hat. Als Beispiel präsentierte Böttger den „St. Louis Blues“, einen der ersten Blues-Songs, der als Pop-Song Erfolg hatte.

Die drei Musiker spielten eigene Stücke, aber auch unvergessene Meisterwerke der Jazz- und Boogie-Geschichte. Mit „Down the Roads Apiece“, „Bassin Street Blues“ oder „All of Me“ wurden die wieder lebendig, die Musikgeschichte geschrieben haben, ob Armstrog oder Sinatra. Das Trio bescherte den Gästen einen unvergesslichen Abend voll ausdrucksvoller Musik und leidenschaftlicher Begeisterung.



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Stunde der Kammermusik

Profi-Trio begeistert mit Boogie und Blues

Stehende Ovationen im vollen Rathaussaal für Boogielicious – auch von Klassik-Fans:

Von Jutta Kriegler


Laichingen Drei Musiker der Extra-Klasse haben am Sonntag bei der Kammermusikstunde im Alten Rathaus ihr Publikum von den Sitzen gerissen: Jazz- und Klassik-Fans waren von Boogielicious gleichermaßen  begeistert. Damit hat die seit 20 Jahren erfolgreiche Konzertreihe wieder einmal ihre Vielseitigkeit unter Beweis gestellt. Sie bietet ein breites Spektrum verschiedener Stilrichtungen. Was sie vereint, ist der hohe Anspruch an die Qualität der Musiker.

Das virtuose Profi-Trio hat diese Hürde beim Abschluss seiner Deutschland-Tournee in Laichingen locker übersprungen. Die Top-Musiker sind europaweit bekannt und ständig ausgebucht. David Herzel brillierte mit seinem filigran gespielten Schlagzeug – launig, heiter, gespickt mit intelligenten Gags. Bertram Becher ließ seine Mundharmonika pfeifen, zittern und vibrieren, brachte sie zum Singen, Erzählen oder Kreischen, spielte Solo und Begleitung in einem Zug. Eeco Rijken Rapp ist ein echter Star am Klavier und spielte mit einer unglaublichen Leichtigkeit. Außerdem hat er eine weiche, warme, samtige Stimme, die dem Boogie eine authentische Atmosphäre verleiht.

Alle drei zusammen sind ein einzigartiges Hörerlebnis. Das Kennzeichen des außergewöhnlichen Trios ist ein cooler, rhythmischer Drive. Er entsteht durch ein minimal verzögertes oder beschleunigtes Spiel der einzelnen Band-Mitglieder. Abwechselnd „schiebt“ oder „bremst“ einer von ihnen und erzeugt dadurch eine reizvolle Spannung. Ultrakurze Zehntel-Sekunden-Pausen setzen rhythmische Akzente. Bei schnellen Stücken werden Melodien nur kurz angedeutet und wie im Zeitraffer zusammengefasst. Mundharmonika wandelt sich zum Akkordeon


Mit einem Stück von Albert Ammons erinnerte Rapp mit einer superschnellen Nummer am schwarz blitzenden Steinway-Flügel an Piano-Legenden aus den 40er Jahren wie Albert Ammons. Auf eine komplexe Rhythmus-Struktur mit tiefen, dröhnenden Bässen spielte er als Kontrast eine klar heraus zu hörende Hauptmelodie. Bertram Becher machte bei seinem Solo einen Ausflug in die USA der 20er Jahre – mit einem Square Dance von Kyle Wooten. Titel: „Choking Blues“. Seine Mundharmonika verblüffte mit akkordeonartigen Klängen – mit stilechten Nebengeräuschen wie einem leisen Pfeifen und Brummen. Schlagzeuger trommelt auf Knien und Schultern der Zuhörer

Viel Beifall gab es für die Eigenkompositionen des Trios, darunter ein Ragtime – ebenso wie der Swing und der Blues mit eng verwandt mit dem Boogie. Zwischendrin schnappte Schlagzeuger Herzel seine Stöcke und machte damit einen Ausflug ins Publikum, spielte auf Stuhllehnen und Holzbalken oder gar den Schultern und Knien der Gäste. Humor bewies Boogielicious auch bei der Zugabe – mit einem frei improvisierten Motiv aus der klassischen Musik. Jazz-Pianist Eeco Rijken Rapp änderte seine Haltung am Klavier entsprechend und guckte ernst und angestrengt – eine treffende Persiflage. Lange konnte er den Klamauk jedoch nicht durchhalten und fiel alsbald zurück in den lässigen Boogie-Rhythmus – gefolgt von seinen beiden Mitspielern.


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Dies galt umso mehr für die Boogie-Tänzer, die aus der ganzen Region nach Langenargen zum „Boogielicious“-Konzert angereist waren. Unter ihnen auch Karl-Heinz Pfeifer, seines Zeichens Zweiter der Weltrangliste im Jahr 2011, und seine Partnerin Beate Jandke. „Wann bietet sich schon die Gelegenheit, zur Musik einer so guten Gruppe zu tanzen“, sagte Pfeifer, der als Trainer gern die CDs des Trios auflegt.


Die sympathischen Musiker von „Boogielicious“ sahen das exzellente Tanzpaar als Gewinn und holten sie kurzerhand zu einem rasanten Boogie Woogie auf die Bühne. Unglaublich, mit welcher Geschwindigkeit die Füße des Tanzpaars übers Parkett wirbelten. Und dabei hatten Beide auch noch ein Lächeln im Gesicht.


Einfach Spaß machten eingängige Klassiker wie „Flip Flop and Fly“ oder der Ragtime „Swingy Thingy“. Dass die Musiker von „Boogielicious“ aber auch im ruhigeren Fahrwasser brillieren, zeigte „Prescription for the Blues“, zu dem Eeco Rijken Rapp mit ausdrucksstarker Stimme sang.

Beim „Choking Blues“ gehörte die Bühne dagegen wieder Bertram Becher und seiner Bluesharp, mit der er zu verschmelzen schien. Noch eine Fiedel dazu und man hätte sich wie auf einem Schiff voller irischer Auswanderer gefühlt. Es folgten Soli auf dem Piano und Eeco Rijken Rapps rasantes Spiel machte allein beim Zuhören und beim Blick auf seine über die Tasten fliegenden Finger atemlos. Stets tanzte sein rechter Fuß den Boogie mit. Dass auch David Herzel ein echter musikalischer Könner am Schlagzeug ist, zeigten seine Soloeinlagen.



© Eeco Rijken Rapp 2007 - 2017.
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